Freitag, 7. September 2007

Neuer Blog

Ich werde ihn dem Blog hier nichts mehr schreiben.
Hab es endlich geschafft mir einen neuen auf meinem Server anzulegen.
Der neue kann unter http://blog.indien.schuettler.eu gefunden werden

Montag, 27. August 2007

Zu erreichen

Ich bin auf der Arbeit auch per Skype-Chat zu erreichen.

In deutschen Zeiten waere das von 05:30 bis 9:30 und von 10:30 bis 15:00

Mein Skypename ist vorname.nachname
umlaut ausgeschrieben ,)

p.s. Kommentare hier im Blog sind moeglich und durchaus erwuenscht ,)

Sonntag, 26. August 2007

Bombenanschlag in Hyderabad

Am Samstag abend gab es hier in Hyderabad zwei Bombenanschlaege bei denen ca 40 Menschen starben und um die 70 verletzt wurden. Weitere Bomben (die Berichte schwanken zwischen 12 und 19) konnten rechtzeitig entschaerft werden.
Uns geht es gut und wir hatten noch nicht einmal etwas davon mitbekommen. Unser Internet liegt mal wieder brach zu Hause und wir haben erst Sonntag nachmittags davon erfahren.

Was mir allerdings schon etwas Sorgen macht, ist dass wir letzten Sonntag (s. Eintrag unten von dort geht das Boot zum Buddha) im Lumbini Park waren. Und dieses Wochenende wollten wir eigentlich in ein Kino gehen, wo eine weitere Bombe gefunden wurde.
Auf dem Weg zur Arbeit haben wir Polizei vor dem grossen Kaufhaus gefunden in dem wir am Nationalfeiertag waren. Ich nehme an, da wurde dann auch eine gefunden? War genauso abgesperrt wie das Kino.

Wir haben gerade erfahren, dass wohl mehrere AIESEC Studenten an dem Abend sogar bis kurz vorher im Pakr waren, sie sind aber gegen 7 Uhr nach Hause gegangen.

Das beste was man wohl machen kann ist groessere Menschenansammlungen meiden und nicht zuviel besuchten Orten gehen aber das kann es doch auch nicht sein?

Mittwoch, 22. August 2007

Das dritte Wochenende - Sonntag

So und um das Wochenende noch abzuschliessen fehlt noch der Sonntag. (hier kommen noch Photos ;) )

Sonntag hatten wir uns mit Radha und einem Freund von ihm verabredet. Sie wollten uns den See und den Buddha auf der Insel zeigen.

Wir fuhren an die Rundstrasse um den See, die wir mit unserer Rikscha auch schon eins zwei mal befahren hatten und hielten am Rand um uns den See mal kurz anzuschauen. Die Inder müssen echt auf ihre Umwelt achten. Der See war einfach nur ekelhaft. Lauter Müll und das Wasser war sowas von ölig.

Auf dem Rückweg zum Auto wär es dann fast passiert und ich wäre in ein Auto gerannt. Eigentlich komme ich mit dem Verkehr sehr gut klar und habe keinerlei Probleme über die Strasse zu gehen aber in dem Moment..
Wir standen schon in der Hälfte der Strasse, als Radhas Freund meinte kommt und er und Lena gingen durch die Lücke die es gerade im Verkehr gab. Ich hatte es eingeschätzt, dass es zu knapp wird und blieb stehen, als Radha meinte "go". Worauf ich mit kurzer Verzögerung einen Schritt auf die Fahrbahn machte. Dann aber instinktiv direkt wieder zurück, weil es zu spät war.

Naja was lernt man daraus: Im indischen Verkehr gehen wenn man selbst denkt man kann gehen.
Wenn man da auf andere hört kann einen das zu sehr verwirren und es kann schlecht ausgehen.

Wir sind danach mit dem Boot zum Budda gefahren, was an sich ein sehr ruhiger Ort ist (man hört fast keine Hupen), der auch recht idyllisch wäre, wenn es keine Schnacken (See), welche ich anziehe gäbe und der See nicht müffeln würde.
Vor dem Abendessen machen die Inder im Allgemeinen einen Spaziergang also marschierten wir danach, als wir wieder an Land waren mit unseren beiden Begleitern durch einen Park und unterhielten uns über Politk und die Gemeinsamkeiten bzw Unterschiede von Deutschland und Indien. Hat sehr viel Spass gemacht.

Dann ging es ans Abendessen. Wir gingen in ein gutes Restaurant, wo es das typische Hyderabad Gericht Chicken Biryani gibt, und das dort wohl besonders gut.
Wenn man es ganz einfach macht ist es einfach Hühnchen mit Reis ;) Der Reis ist sehr feiner Basmatireis, der mit Joghurt und verschiedenen Gewürzenzubereitet wird.

Wir hatten schonmal etwas in der Art gegessen und das hatte mir gar nicht geschmeckt. Also entschied ich mich gegen das Fleisch und für das vegetarische Biryani. Das hat dann auch ganz vernünfitg geschmeckt aber ein wirklicher Fan davon werde ich wohl nicht werden.
Da bevorzuge ich mein Dal mit Nan (Linsen mit Fladenbrot) oder das südindische Dosa.

Um das Essen dann abzurunden sind wir in eine indische Teestube (Teekneipe?) gefahren. Das sind einfach offene Räume in den Strassenzüge wo man Tee (Chai ist das hindi-Wort für Tee also nützt der Begriff Chai hier nicht viel und wir wissen nicht was für ein tee und von wo er ist) mit Büffelmilch bekommt.
Ich werde auch hier in Indien nicht zum Teetrinker.

Danach gab es noch ein sogenanntes "Sweet Pan". Pan ist Betelnuss mit Kalk und Tabak. Eigentlich nichts was ich unbedingt ausprobieren wollte, auch wenn es in Asien nunmal üblich ist Betelnüsse zu kauen.
Sweet Pan ist aber ohne den Tabak und Kalk dafür mit Honig und Gewürzen. Gut es bleibt immer noch die Betelnuss. Wobei sie wie wir das erklärt bekommen haben ist das gar keine wirkliche Betelnuss. Ich muss da nochmal weiter suchen was das  genau war.

Auf jeden Fall war es ein schöner Abend mit den beiden.

Das dritte Wochenende - Samstag

Unseren Ausflug zum Golcanda Fort was wohl umheimlich schön sein muss, den wir für Samstag morgen geplant hatten liessen wir dann doch sein und vergammelten den Tag in der Wohnung.
Abends ging es dann zum Chinesen, der sogar im Lonely Planet empfohlen ist.
Das ganze nennt sich Oris und soll wohl eines der besseren Restaurants in Hyderabad sein.
Wir waren eher enttäuscht. Das Essen (ich hatte Hunan Fisch) war nicht besonderes und die Kellner waren total überfordert. Neben mir saß ein weiterer Deutscher, der seine Vorspeise und den Hauptgang gleichzeitig bekam während sonst noch niemand etwas hatte.
Bis der Rest (wir hatten gleichzeitig bestellt) was bekam dauerte es auch noch 5 Minuten, Michael (der Deutsche) hatte seinen Hauptgang in die Küche zum Warm halten zurückgeschickt damit er die Vorspeise in Ruhe essen konnte.
Nach eine Weile und viel Chaos kam dann auch der Rest des Essens, bis auf Lenas bestellt Cola und Eduardos Essen.
Als dann endlich alle satt waren kam auch Eduardos Essen, der sich aus Hunger mittlerweile über die anderen Gerichte die um ihn rumstanden hermachte. Die Portionen hier sind meistens so groß, dass man das gar nicht alleine schafft. Insbesondere meinen Reis hab ich bisher noch nie ganz essen können.
Rechnung gab es dann auch sogar für jeden einzelnen (das erste mal in Indien). Nur leider standen die Getränke nicht bei den Leuten drauf die sie bestellt hatten. Also wurde konspirativ rumgerätselt "Wer hat meine Cola", "Wem fehlt ein Wasser auf der Rechnung?". Die Preise waren für Indien auch nicht ohne. Dürften so um die 500 Rupees pro Person gewesen.

Sind dann im Vergleich zum Vortag auch recht zügig heimgefahren. Manche sind wohl noch in einen Club gegangen aber wir hatten beide keine Lust darauf. Nicht zuletzt deswegen, weil wir nicht wie am Vortag nachts über das Tor klettern wollten. In unserem Haus lebt unter der Treppe in einem winzigen Zimmer ein Wachmann mit Frau und zwei Kindern, der nachts das Tor abschliesst. Radha meinte zwar den könnten wir nachts anrufen und er macht uns auf aber irgendwie wollten wir den Kerl auch nicht aufwecken.

Das dritte Wochenende - Freitag

Und wenn ich grad schon dabei bin von meinen vergangenen Wochenende zu erzählen reich ich das dritte (und vormit letzte ;) ) auch gleich noch nach.

Donnerstag abends hatte ich es endlich mal geschafft und Stephi ne Mail geschrieben um rauszufinden was sie so abends gemacht haben. 
Freitag abends hatte ich dann auch schon eine Antwort, von ihrem Freund Eduardo hatte sie gehört, dass bei den AIESEC Studenten (von denen wir bisher nur die bei mobileOne kannten und die uns vergessen hatten Bescheid zu sagen) eine Geburtstags/Abschiedsparty war und ich Eduardo doch mal anrufen sollte.
Leider hab ich die Mail nicht gelesen, dafür stand auf einmal ein uns unbekannter Brasilianer vor der Tür mit den Worten "Party in Banjara Hills. Lets go".

Öhem ja nach kurzem stellte es sich dann raus, dass es eben genannter Eduardo war, der vorbeigekommen war um uns abzuholen.
Also schnell Laptops aus, umgezogen und auf gehts.
Wir in der Rikscha und Eduardo auf seinem Motorrad neben her damit wir den Weg finden. Auf dem Weg dahin hielten wir an einem Alk-Laden und kauften uns noch indisches "King Fisher" Bier. Das gibts in der Variante normal und strong und nur als 0.5 liter Flaschen. Ich hab 2x das starke genommen, Lena zwei Flaschen vom normalen. Solang es kühl war hat es sogar ganz gut geschmeckt aber als es dann langsam warm wurde war er nicht mehr so ganz genießbar.
Meins hat 70 Rupees die Flasche gekostet als etwas mehr als einen Euro.

Auf der Party hatten wir dann den riesen Kulturschock. Lauter hellhäutige Leute. Soviele haben wir die Wochen vorher nicht mehr zusammengenommen gesehen.
Lauter AIESEC Studenten die fast ausnahmslos schon seit Ewigkeiten hier sind. Die Zeitspannen varierten von 1 1/2 Jahren bis zu 4 Wochen. Nationalitäten waren auch alle vertreten, ein Deutscher, Holländische Mädels, eine Russin, ein Tscheche, eine Britin, Kolumbianer, Brasilianer, zwei Chinesinnnen (glaube zumindest die zweite war auch) und eine Schwedin. Von den ganzen Namen hab ich mir maximal vier gemerkt ;).
Im Zweifelsfall wenn es eine Frau ist ist sie aus Holland bei einem Kerl ist er aus Kolumbien.

Der ganze Abend bestand aus den üblichen Gesprächen (Whats your name.. from where.. how long have you been here already.. how long will you stay .. to where have you traveled) und war super nett. Ein richtig schöner Abend.
Danke hiermit nochmal an Stephanie, dass sie Eduardo bescheid gesagt hat ;)

Vom deutschen (ich weiß bis heute nicht ob er jetzt Tino oder Timo hieß) wurden wir dann noch für den nächsten Abend zu seinem Abschiedsessen bei einem Chinesen um die Ecke eingeladen, da er Sonntags Richtung Delhi aufbrach um noch ein wenig rumzureisen bevor er dann nach Dresden zurückgeht. Das "lustige" an ihm war, dass er wohl schon so lange hier war und nur englisch sprach, dass er überhaupt kein Deutsch mehr konnte. Er hat immer angefangen Englisch zu sprechen, dann ist ihm eingefallen, dass wir deutsch können dann kamen zwei Brocken Deutsch aus ihm heraus bevor er wieder ins englische gefallen ist. Das hat die Kommunikation leider etwas erschwert.

So gegen halb vier haben wir uns dann mal auf den Rückweg gemacht. Mit Eduardo der uns begeleitet hat haben wir uns einen Rikschafahrer aufgeweckt. Die armen Kerle schlafen teilweise in den Dingern. Eduardo ist dann wieder zurück zur Party und wir sind auf dem schnellsten Weg nach Hause. Naja hätten wir gerne gehabt leider ist der Rikschafahrer einen ziemlichen Umweg gefahren, wir waren aber beide zu müde, als dass uns das rechtzeitig aufgefallen wäre.
Nachts kosten die Rikschas 150% also kamen zu den 100 Rupees nochmal 50 dazu, was dann doch etwas teurer war als die 60 fürs hinkommen.

Das zweite Wochenende

..ist zwar schon etwas länger her aber, da ich noch nichts darüber geschrieben habe mal schnell ein paar Worte dazu. Unser erstes Wochenende hier hatten wir genutzt um uns DIE Sehenswürdigkeit in Hyderabad anzuschauen, das Charminar.
Nachdem wir uns im Reiseführer (Internet hatten wir da noch nicht) uns angeschaut hatten in welche Richtung wir etwa müssen die erste Rikscha geschnappt, die uns da hin fahren wollte (man ist leider immer auf den guten Willen der Fahrer angewiesen. Kommt oft genug vor, dass die uns anschauen als verlangten wir dass sie uns hintragen und die Strecke irgendwohin ist unzumutbar.) und los gehts.
Während wir so eine Weile durch die Stadt gegondelt sind ist uns die unglaublich strategische Planung der einzelnen Läden aufgefallen.
Hier sind die Läden wirklich nach Strassenzügen geordnet. Zuerst kommen ca 20+ Motorrad/Rikscha-Werkstätten, da weiss man, dass man sich gerade in einem ärmeren Viertel aufhält, nach der nächsten Kreuzung kommen lauter kleine Einkaufsläden auf einem Haufen (grössere Strasse, paar Anwohner), dann kommen Stoff und Schmuckgeschäfte auch fein säuberlich nebeneinander (reiche Gegend) und so weiter.
Wenn man hier einen grösseren Einkauf machen will muss man also durch die halbe Stadt fahren bevor man alles hat. Kein Wunder dass die Strasse immer überfüllt sind.

Als der Smog dann unwesentlich (nicht mehr wirklich atembar) mehr wurde kamen wir am Charminar an.
Alles voller Verkäufer und Rikschas. Rikschas ohne Ende. Und dazwischen dann das "4-Tor".
Also schön in die Schlange gestellt die Bettlerinnen ignoriert. Was anderes bleibt einem leider nicht wirklich übrig. Die lauern da nur drauf, dass man was gibt, kamen dann auch direkt 3 an die alle ein Baby auf dem Arm hatten um nochmehr Mitleid zu erregen. Je länger man drüber nachdenkt desto schlechter wird das Gewissen.
Nach einiger Zeit kamen wir dann aber an den Eingang und wurden auch schon direkt vom Wachmann rausgezogen und zu einer extra Kasse gebracht. Die ganzen Sehenswürdigkeiten kosten für Ausländer nämlich wesentlich mehr. Während die Inder als für 5 (oder warens sogar 10?) Rupees reinkommen durften wir 100 Rupees pro Person zahlen und der nette Wachmann stellte sich gleich noch als Touristguide vor und fragte ob wir eine Führung wollten. An der Stelle war ich noch schlau und habe nein gesagt.
Nachdem wir ein paar Minuten im Bereich unter dem Charminar standen und von indischen Jugendlichen photographiert wurden (kostet bei mir absofort 100 Rupees) sind wir dann durch eine steile, enge Treppe nach oben gegangen.
Das Ausblick war auch ganz nett (auf den Photos sieht das irgendwie alles viel schöner aus als es uns in echt vorkam) und die verschiedenen Details des Charminar waren auch schön anzusehen aber ich muss sagen, dass ich schon wesentlich schönere, eindrucksvollere Gebäude gesehen habe.
Als wir dann mit unserem Rundgang schon fast fertig waren und uns nur noch ein paar Photos von der Moschee nebenan gemacht hatten kam erneut ein freundlicher Wachman auf uns zu stellte die üblichen "Woher seid ihr"-Fragen und dann kam die Frage, soll ich euch bissel was erzählen.
Und da war wieder der Moment in dem ich (im Gegensatz zu Lena die nicht wollte)  einfach zu nett war und sagte ja. Irgendwie passiert mir das immer wieder, ich bin ein gutes Opfer für solche Leute.
Also legte er los und erzählte und seinen Text (der im übrigen auch unten auf einem Schild stand) und nachdem er fertig war wollten wir uns erkenntlich zeigen, ihm 20 Rupees geben aber dann nein seine Gebühr wären 100 Rupeen. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Lena hat ihm dann gesagt, er hätte es vorher sagen müssen und so weiter haben wir ihn auf 50 runtergedrückt. Immer noch zu viel aber nicht mehr änderbar.
Die Moschee haben wir uns dann noch von nahem angeschaut (auch nicht so beeidruckend obwohl sie riesig ist und sich regelmässig 10.000 Moslems da sammeln um zu beten und dann noch den nahegelegenen Basar, der vom Lonely Planet empfohlen wurde. Aber irgendwie nachdem wir minutenlang die Strasse entlang gelaufen sind und nur Schmuck und Stoffläden gesehen haben haben wir wieder umgedreht. Und sind mit der nächsten Rikscha nach Hause gefahren.
Dort hab ich dann nochmal in den Reiseführer geschaut und wenn ich die Karte richtig verstanden habe, hätten wir wohl ein einer Stelle einfach von der Strasse abbiegen müssen und wir hätten den empfohlenen Basar gefunden.

Naja alles in allem ein schöner Ausflug wenn auch von der touristischen Seite etwas enttäuschend.